You spin my head 'round right 'round
Es wurde getrudelt! Am zweiten Juliwochenende haben wir uns die ASK21B des Landesverbandes Niedersachsens ausgeliehen und - um Missverständnissen vorzubeugen - das Ausleiten (!) des Trudelns geübt. Natürlich hat man dabei auch gelernt, welche Flugzustände man vermeiden muss um überhaupt ins Trudeln zu geraten.
Für Alle, die es nicht wissen, das Modell des Landersverbandes hat die Möglichkeit in das Heck de Flugzeuges Gewichte einzubauen um die Schwerpunktlage zu verhindern. Normalerweise trudelt dieses Flugzeug nämlich ganz und gar nicht, da es unglaublch gutmütig ist und daher bestens geeignet für Flugschüler.
Der Beladungsplan wird absolut penibel eingehalten. Dafür müssen sich die Piloten extra wiegen, sodass aus einer Tabelle entnehmen kann wie viele Gewichte eingebaut werden müssen.
Zunächst haben sich die Fluglehrer eingetrudelt, bevor sie mit den Schülern geübt haben. Ohne diese Einführung dürfen die Flugschüler nicht alleine fliegen. Es ist absolut essentiell, dass man gar nicht erst in unerwünschte Flugzustände kommt und sie im Fall der Fälle richtig erkennt und wieder ausleiten kann. Im Handbuch eines jeden Flugzeuges steht dafür das richtige Verfahren, da sich alle Flugzeugtypen anders verhalten.
Aber was ist dieses 'Trudeln' eigentlich und warum ist es so gefürchtet?
Damit ein Flugzeug Auftrieb hat, muss Luft in ausreichender Geschwindigkeit über die Tragfläche strömen. Wenn man zu langsam fliegt kann es zu einem Strömungsbariss kommen. Beim Trudeln findet dieser nur an einer Tragfläche statt. Infolge dessen geht das Flugzeug in eine Bewegung über, die der Bewegung eines fallendes Ahornsamens ähnelt.
Dabei verliert das Flugzeug rasch Höhe, auch wenn man es schnell ausleiten kann!
Die Bitte 'Flieg nicht so hoch und nicht so schnell' ist daher kompletter Unsinn. Höhe und Geschwindigkeit geben Sicherheit!